Die Abnützung des Hüftgelenks (Coxarthrose) ist ein Alterungsprozess, der über Jahre stattfindet. Ursächliche Faktoren hierbei sind zum einen übermäßige Belastungen aber auch vorhandene Fehlstellungen. Diese können angeboren (Hüftdysplasie) oder erworben (fehlverheilte Knochenbrüche) sein. Im Verlauf weichen immer wiederkehrende Schmerzen schließlich einem Dauerschmerz, welcher mit einer Einschränkung der Beweglichkeit einhergeht. Im Anfangsstadium lassen sich mittels gezielter konservativer Maßnahmen zumeist gute Ergebnisse erzielen. Dies umfasst Injektionen mit schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten sowie Physiotherapie und Physikalische Maßnahmen. Kommt es zu einer wesentlichen Einschränkung der Mobilität und damit zu einer Minderung der Lebensqualität, empfiehlt sich ein künstlicher Gelenksersatz (Hüft-Totalendoprothese). Dieser operative Eingriff wird in gewebeschonender (minimalinvasiver) Technik durchgeführt, um möglichst rasch wieder die körperliche Leistungsfähigkeit zu erlangen.
Durch unterschiedliche Faktoren (Diabetes mellitus, hochdosierte Kortisonbehandlung) kann es zum Auftreten von Durchblutungsstörungen kommen. Treten diese im Bereich des Hüftkopfes auf, kann dies bis zum Absterben des Knochens führen. Charakteristisch sind plötzlich auftretende Schmerzen ohne ersichtliche Ursache. Durch eine rasche Abklärung und Diagnosesicherung, lässt sich frühzeitig eine entsprechende Therapie einleiten. Im Optimalfall lässt sich dadurch ein Hüftgelenk erhalten. Kommt es zum Absterben des Knochens, besteht die Möglichkeit das Gelenk durch eine Hüft-Totalendoprothese zu ersetzen.
Ein ungünstige anatomische Knochenform der Hüfte verursacht hierbei ein Anschlagen des Kopfes oder des Schenkelhalses an der Pfanne. Diese Einklemmungsproblematik blockiert somit bestimmte Bewegungen oder Positionen. Da vorwiegend jüngere Patienten betroffen sind, gilt es diese Problematik frühzeitig zu erkennen, um einen vorzeitigen Gelenksverschleiß zu verhindern. Eine neue Methode stellt die Verbesserung der Formgebung mittels Hüftarthroskopie (Schlüsselloch-Chirurgie) dar. Die Notwendigkeit eines künstlichen Gelenks kann dadurch idealerweise vermieden oder zumindest hinausgezögert werden.
Knochenbrüche im Hüftbereich zählen zu den häufigsten Frakturen weltweit und sind eine typische Verletzung des fortgeschrittenen Alters. Grundsätzlich werden Schenkelhalsfrakturen von Frakturen im Bereich der Rollhügel (Trochanter) unterschieden. Oberstes Therapieziel hierbei ist eine möglichst rasche Wiedererlangung der Mobilität. Je nach Patientenalter, Lage und Form der Fraktur, stehen mehrere Möglichkeiten der Stabilisierung zur Auswahl (Nägel, Platten, Endoprothesen).
Orthopädie & Traumatologiee
Dr. med. Klaus Dragosits
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